Die Geschichte der Rolex GMT-Master

Die GMT-Master mit ihrer blau/roten Lünette ist wohl das Rolex Sportmodell mit dem größten Widererkennungseffekt. Sie wurde in Zusammenarbeit mit der Pan American Airways entwickelt.

Pan Am suchte eine Uhr, die es ihren Piloten ermöglicht, zwei verschiedene Zeitzonen auf einen Blick ablesen zu können und bat Rolex, eine solche Uhr zu entwickeln.

In recht kurzer Zeit entwickelte Rolex das Modell 6542, die GMT-Master, benannt nach der 'Greenwich Mean Time' und präsentierte es 1954.

Bei der 6542 handelte es sich im Grunde um eine Weiterentwicklung des Turn-O-Graph 6202, dessen Werk um die 24h-Funktion erweitert wurde und somit, zusammen mit der drehbaren Lünette mit 24h Anzeige, das Ablesen zweier verschiedener Zeitzonen möglich machte. Ebenfalls verfügte die 6542 über ein Datum, welches optional mit der heute unverkennbaren Zyklopenlupe vergrößert werden konnte.

Die erste GMT-Master war bis 50m wasserdicht und verfügte über ein Lünetteninlay aus Acryl, welches störende Reflexionen verhindern sollte. Die Empfindlichkeit und Brüchigkeit dieses Materials zusammen mit der Problematik der Radium-Leuchtziffern veranlassten Rolex aber sehr schnell, auf ein Metallinlay, ähnlich dem der Submariner umzuschwenken.


Rolex Submariner - Ref. 5508 / Rolex GMT-Master - Ref. 6542 (Bild von Smile / r-l-x.de)

Pan Am und viele andere Airlines waren von der Uhr begeistert und sie wurde ein großer Erfolg. Für Pan Am wurden noch einige wenige 6542 mit weißem Blatt gefertigt, um zwischen Piloten und Management zu unterscheiden.

1960 wurde die 6542 durch die 1675 abgelöst, die, wie die Submariner über den Kronenschutz und eine größere Lünette verfügte.


Rolex GMT-Master - Ref. 1675 / Rolex GMT-Master - Ref. 6542

Nicht nur bei Piloten, auch bei Astronauten wurde die GMT-Master beliebt. Und so war sie am Arm vieler Apollo Astronauten zu finden, auch wenn das Rennen um die offizielle Uhr der Apollo Missionen von Omegas Speedmaster gemacht wurde.


Rolex GMT-Master - Ref. 1675

Beim Wechsel vom 1565 / 1575 Kaliber zum neuen 3075 Kaliber in 1981 ändert sich auch die Bezeichnung von 1675 auf 16750.

Meilenstein im Jahr 1985 war die Einführung der neuen GMT-Master II, Referenz 16760. Sie erhielt das neue Saphirglas und eine exklusiv in schwarz/rot gehaltene Lünette mit 120er Rastung, beidseitig drehbar. Die eigentliche Sensation allerdings war das neue Kaliber 3085, welches eine unabhängige Verstellung des 12h-Zeigers ermöglichte und somit das Einstellen von zwei verschiedenen Zeitzonen ohne Verstellung der Lünette zuließ.

Im selben Jahr erhielt ebenfalls die 16750 das mit der 16760 eingeführte Glanzblatt mit in Weißgold gefassten Indexen.

1988 erhielt auch die GMT-Master Saphirglas und die neue Lünette. Die Referenznummer änderte sich von 16750 auf 16700. Als Werk kam das Kaliber 3175 zum Einsatz.

Gleichzeitig wurde das neue Kaliber 3185 in die GMT-Master II verbaut. Die Bezeichnung änderte sich von 16760 auf 16710.


Rolex Submariner - Ref. 16610 / Rolex GMT-Master II - Ref. 16710

1998 wechselte man von Tritium als Leuchtmasse zu Superluminova. Ein Jahr später kam dann das endgültige Aus für die GMT-Master. Von nun an wurde alleinig die GMT-Master II weitergebaut.


Rolex GMT-Master - Ref. 6542 / Ref. 1675 / Ref. 16710 (Bild von Smile / r-l-x.de)

2000 bekam die 16710 ein neues Band mit massiven Anstößen, 2003 folgte zunächst die Laserkrone im Saphirglas, dann das modifizierte Gehäuse ohne durchbohrte Hörner. Die allerletzten ausgelieferten Stahlversionen (16710) verfügten darüber hinaus schon über das neue Kaliber 3186.


Rolex GMT-Master II - Ref. 16710

Zum Jubiläum der GMT stellte Rolex 2005 dann ein Jubiläumsmodell in Gold vor. Die 116718LN verfügt über ein grünes Blatt.

Gleichzeitig war abzusehen, dass das Jubiläumsmodell den Anfang einer neuen GMT-Master Generation einläutete. So wurde parallel zum Jubiläumsmodell die neue goldene Serien-GMT 116718 vorgestellt, 2006 folgte die Rolesor Version 116713, 2007 die Stahlversion 116710 und einige Versionen in Weißgold.

Die neue GMT Generation kommt mit einer ganzen Reihe an Neuerungen. So ist das neue modifizierte 3186er Kaliber verbaut. Das Gehäuse ist sehr viel massiger als bei den bisherigen Modellen, verfügt erstmals über die große Triplock Krone. Die neue Keramiklünette basiert auf einem kugelgelagerten Mechanismus, das Zifferblatt hat die bereits vom Submariner Jubiläumsmodell und der Yacht-Master bekannten großen Indexe und breitere Zeiger (Maxdial). Und auch das Band ist neu, mit massiver, hochwertiger Schließe.


Rolex GMT-Master II - Ref. 116710

Ein Blick in die Zukunft. Seit 2007 erwartet die Rolexwelt in alter Tradition zweifarbige Lünetten für die GMT-Master II. Ein entsprechendes Patent wurde von Rolex bereits eingereicht, allerdings werden alle Varianten bisher nur mit einer einfarbigen schwarzen Lünette angeboten. Die große Frage bleibt also, wann wird die zweifarbige Lünette kommen und in welchen Farbkombinationen wird es sie geben.

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